L O N A   C U L M E R - S C H E L L B A C H    Sopran

     

    Die aus Florida, USA, stammende Sopranistin erhielt Ihren Bachelor- und Master-Abschluss in Gesang von der Florida State University in den USA. Anschließend unterrichtete sie ein Jahr an der University of Kansas, ein Jahr an der Miami Northwestern Senior High School in Florida und drei Jahre an der Wichita State University in Kansas. Sie hatte vor ein Hauptfach als Lehrerin zu belegen. Aber als ihnen von vielen Leuten gesagt wurde, dass sie das Talent habe Oper zu singen, wurde siejugend_portr_t02 von anonymen Spendern nach New York geschickt, um zwei Jahre lang zu studieren. Sie beschloss danach, nach Europa zu kommen, um zuerst einige Wettbewerbe zu machen. Nachdem sie in Paris den „Melodie Francaise“-Preis gewonnen hatte, wurde sie von Dr. Paul Schilhawsky wegen eines französischen Konzerts im Mozarteum angesprochen. Sie sang das Konzert 1982 und schrieb sich 1984 am Mozarteum ein, wo sie unter Prof. Paul Schilhawsky und der Kammersängerin Wilma Lipp in das deutsche Opern- und Liedrepertoire eintauchte. Unmittelbar nach ihrem Abschluss gab sie ihr europäisches Operndebüt bei den Salzburger Festspielen  und an der Staatsoper Wien in der Rolle der ARABELLA in der Uraufführung von Pendereckis „Die Schwarze Maske“ mit Harry Kupfer als Regisseur. “Meine Karriere bei Harry Kupfer zu beginnen, war die beste Ausbildung in der Bühnenpraxis, die ich jemals erhalten konnte. “ Diese Rolle sang sie später auch beim Santa Fe Opera Festival, New Mexico, und im Theatre du Chatelet in Paris.

     Nach der Venus in Tannhäuser an der Dresdner Semperoper, die sie auch am Nationaltheater Mannheim, Staatstheater Kassel, Theater Kiel, Magdeburg, Theater Heidelberg und am Theater Bern sang, und der Salome am Staatstheater Darmstadt, wurde die Sopranistin  am Staatstheater Kassel unter der Leitung von Manfred Beilharz und dem GMD Adam Fischer engagiert. Während der 30 Jahre, in denen sie Teil des Ensembles war, diente sie auch unter drei weiteren Intendanten - Michael Leinert, Christoph Nix und zuletzt Thomas Bockelmann sowie fünf GMDs - Adam Fischer, Georg Schmöhe, Roberto Paternostro, Patrik Ringborg, und Francesco Angelico. Während dieser Zeit, verkörperte die Künstlerin große Rollen ihres Fachs am Staatstheater Kassel, darunter Donna Elvira, Elsa und Ortrud in Lohengrin(auch in Chemnitz), Tosca, Suor Angelica, Amelia, Salome und Herodias, Kundry (auch in Kiel), Brangäne (Tristan u. Isolde), Marie in Wozzeck, Ariadne, Chrysothemis und Klytämnestra in Elektra, Feldmarschallin (Der Rosenkavalier), Katerina Ismailowa (Lady Macbeth von Mzensk), Manon Lescaut, Santuzza (Cavalleria rusticana), Leonora in La forza del destino, Lady Macbeth in Macbeth,  Goneril in Lear (Reimann), Mrs. Grose in Turn of the Screw (Britten), die Alte Buryja in Jenufa und übernahm an der Komischen Oper Berlin die Rolle der Dame in Hindemith's Cardillac. In Kassel und in Kaiserslautern hat sie die Filipjewna in Eugen Onegin verkörpert, sowie die Mutter in Hänsel und Gretel, die sie über 100 Mal an verschiedene Opernhäusern gesungen hat. An den Opernhäusern in Essen, Hannover und Braunschweig gastierte sie als Leonora (Il Trovatore), Amelia (Un ballo in maschera), Tituba (Hexenjagd) und Mrs. Grose (Turn of the Screw). Die Amelia in Ballo sang sie auch an den Häusern Osnabrück und Linz. Die Rolle der Eboli übernahm sie an den Theatern Wiesbaden, Pforzheim, Mannheim und Kassel. Ebenfalls in Kassel sowie in Halle und bei den Bregenzer und den Heidenheimer Festspielen übernahm sie die Rolle der Abigaille (Nabucco). Die Titelrolle in Carmen sang sie an den Opernhäusern Staatstheater Kassel, Slovenian National Theatre Ljubljana, Theatre Municipal de Luxembourg und Staatstheater Saarbrücken. Am Staatstheater Wiesbaden und am Staatstheater Mainz übernahm Sie als Gast ebenfalls die Rolle der Tosca sowie die Titelrolle von Ariadne auf Naxos in Bremen. Die Partie der Marina in Boris Godunow sang sie in Kassel und Halle. Bei den Festspielen Heidenheim sang sie die Aida, am Opernhaus Bonn, Linz und am Theater Magdeburg wieder die Titelrolle in Lady Macbeth von Mzensk. Die Madame Lidoine (Dialogues des Carmeliten) sang sie in Kassel und Linz, und an der Oper Frankfurt war sie als Santuzza in Cavalleria Rusticana zu erleben.

    portr_t_neu01

     

    Zudem konnte Frau Culmer-Schellbach in vier Musical Produktionen eine ganz andere Seite von ihr zeigen-
    BLOODY MARY in „South Pacific“(in der sie mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde), NELLIE in „Jekyll and Hyde“, MUTTER OBERIN in „Sound of Music“, und HATTIE in „Kiss me, Kate.“


     

    Frau Culmer-Schellbach hat auch in einer Reihe von 

    Uraufführungsstücken mitgewirkt.  Drei Opern – „PATMOS“

    von Von Schweinitz“, „HARLEY“ von Edward Rushton,

    und „DAS PARADISE oder NACH EDEN“ von Nana Forte

    (Vorarlberger Landestheater Bregenz.)  Sie trat in zwei

    Weltpremieren-Schauspielstücken in Kassel auf – „ODEM“

    und „I AM PROVIDENCE“, beide von Autor und Regisseur Wilke

    Weermann.  Ihr jüngstes Projekt war ein Kurzfilm mit dem Titel


             „FIRST WORK, THEN PLAY“ – geschrieben und inszeniert von

    Brenda Lien.  Das Stück ist noch in der Phase der „Bearbeitung.“


    Neben Konzerten mit Orchestern wie dem Wichita Symphony, Kansas City Philharmonic, dem Mozarteum Orchester Salzburg, dem Philharmonischen Orchester Mainz, dem Orchestre National de France und Auftritten im Fernsehen der USA, ist Lona Culmer-Schellbach auch als Liedsängerin und Gesangslehrerin/Coach sehr erfolgreich.